Zu vielen Einzelstellen bietet die Dokumentation der Textgenese für die Interpretation nützliche Aufschlüsse. Dafür nimmt man die sehr komplizierte Darbietung des Textes gerne in Kauf.
Leubner wertet seine Beobachtungen zu den verschiedenen Stadien des Textes im Kapitel Textgeschichte zusammenfassend aus und zeigt die zentralen Funktionen der Korrekturen (S. 177). Man erfährt viel über Kraus‘ Arbeitsprozeß.
Der Kommentar situiert zunächst das Drama im Kontext des Verhältnisses von Kraus zum Expressionismus, zur Person Werfel und speziell zu dessen Drama „Spiegelmensch“, dessen Travestie die magische Operette ist. Alle wörtlichen Übernahmen aus dem Stück Werfels wie aus Goethes Faust werden ebenso nachgewiesen wie zahllose Anspielungen auf diese (und weitere) Werke. Schwächen hat der insgesamt gleichwohl mustergültige Kommentar eher bei den stilistischen Angaben. Oft gibt er als stilistisch-sprachliche Zuordnung „jiddisch“ an, wo es sich um den Wiener jüdischen ‚Jargon‘ handelt. Verdienstvoll ist das Bemühen Leubners um das sehr schwierige Erfassen von Modewörtern.
Die Edition ist ein Meilenstein in der Kraus-Forschung.