Das persönliche Befinden dieses Mannes läßt ihn in düsteren Monologen schwelgen, die allesamt auf eines hinweisen: Die Umwelt, vor allem die „heimatliche“, bringt ihn um sein seelisches Gleichgewicht.
Nur wenige Menschen läßt er an sich heran, er ist – um mit dem Buchtitel zu sprechen – inwendig. Bis auf einen Besuch bei einem alten Mann, der ihm von Kreuzzügen, Richard Löwenherz und von Sokrates erzählt, bleibt er mit sich allein. Aber auch im Beisammensein mit dem Alten übt er sich in Schweigsamkeit; auch von seinem älteren Pendant heißt es einmal, daß er „an ausgesuchten Stellen versuchte, seine Einsamkeit mit bloßen Händen zu begraben“ (S. 87).
Das bisherige Leben der Hauptfigur – ihre „Geschichte“, aber auch Vorlieben und Gewohnheiten – bleibt im Ungewissen. Der Mann beklagt sich ausschließlich über sein momentanes Dasein, daneben wird nicht mit Seitenhieben auf die Befindlichkeit unserer Gesellschaft gespart: von ländlichen Traditionen und Verhaltensmustern bis hin zu politischen Beschlüssen etwa nach Art des Sparpakets.
Auch wenn an einzelnen Stellen die harte Wirklichkeit in die lyrisch-poetischen Monologe einbricht, bleibt die Grundstimmung des Buches versponnen und dunkel.
Hermann Massers Prosa merkt man durchwegs ihre besonderen malerisch-grafischen Qualitäten an, die seinem bildkünstlerischen Werk zugrunde liegen.