Alles beginnt mit einem Schlag auf den Kopf, der den Apotheker auf seinem abendlichen Weg in sein Stammlokal trifft und ihn zum Verstummen bringt.
Ungeachtet seines Sprachverlusts macht er beim Abendessen die Bekanntschaft eines Ex-Schi-Champions und eines ehemaligen Erfolgsschriftstellers und bricht mit den beiden zu einer Fahrt in den Süden auf. Ziel ist ein Fest, wo der Apotheker – nunmehr zum Fahrer geworden – auch seinen verstoßenen Sohn wiedersieht.
Quasi als Dea ex machina tritt jene Frau auf, bei der die Reisenden in der ersten Nacht ihrer Fahrt Unterkunft gefunden haben. Sie führt den Apotheker aus der Steppe und damit auch aus seiner Geschichte heraus.
Nun findet er auch seine Sprache wieder und kann seine Geschichte dem Aufschreiber diktieren. Er wird damit zum Erzähler und Leser. Als solcher bleibt er auch zurück, denn endlich kann er seine Lektüre von Ivain oder der Löwenritter fortsetzen.
Seinen Ausgangspunkt indes nimmt der Roman in „Mein Jahr in der Niemandsbucht“ (1994), war doch darin bereits eine Apothekergeschichte angekündigt. Von da an treibt es Leser und Protagonisten noch weiter zurück in die Handkesche Literaturgeschichte bis zu den Anfängen mit dem „Hausierer“ (1967).
In einer dunklen Nacht ging ich aus meinem stillen Haus wird damit zu einem Streifzug durch und in das Werk des Autors, das sich immer wieder der Frage nach dem Eigentlichen des Erzählens stellt.