Der mit 5.000 Euro dotierte Reinhard-Priessnitz-Preis erinnert an einen der bedeutendsten Vertreter der Neuen Poesie, an den Wiener Autor Reinhard Priessnitz (1945–1985). Er wird vom Bundeskanzleramt finanziert und seit 1994 jährlich an Autor:innen vergeben, die in deutscher Sprache schreiben.
Jury: Gustav Ernst und Robert Schindel.
Sie schreiben in ihrer Begründung:
»Mit Eigensinn und sprachlichem Feingefühl gelingt es Bastian Schneider, aus unscheinbaren alltäglichen Wirklichkeits- und Erlebnissplittern poetisch eindringliche Prosaminiaturen zu schaffen. In seinem Roman Das Loch in der Innentasche meines Mantels lockt er die Leser in ein realistisches Ambiente, um sie dort mit überraschenden, rätselhaften Ereignissen zu konfrontieren und in die Irre zu führen, wie seine Hauptfigur selbst, die sich vervielfältigt, um zuletzt in einem raffinierten Gestrüpp aus Anspielungen, Handlungsfragmenten und ungelösten Fragen zu verschwinden. Bastian Schneider ist ein Meister intertextueller Verwirrspiele und ein virtuoser, erfindungsreicher Jongleur literarischer und narrativer Übereinkünfte, der das ›Nicht-Romanhafte ins Recht setzen‹ möchte und genau damit Spannung und ein ungewöhnliches Lesevergnügen zu erzeugen vermag.«
Laudatio: Peter Rosei
Preisverleihung: Gustav Ernst & Robert Schindel
Lesung: Bastian Schneider