Der Maler und die Bücher – irgendwie kommt uns das alles bekannt vor. Tatsächlich: von den Büchern von Amos Oz oder auch von Jostein Gaarder, von dessen „Kartengeheimnis“ und natürlich von „Sophies Welt“, dem philosophischen Jugendbuch, das monatelang die deutschsprachigen Bestsellerlisten anführte.
Quint Buchholz, 1957 in Stolberg geboren und in Ottobrunn bei München lebend, hat mit seinen poetisch-phantasievollen Umschlagillustrationen vielen Büchern den Weg zum Leser erleichtert. Diesmal zieren seine Bilder nicht nur den Umschlag eines Bandes.
Hanser-Verlagsleiter Michael Krüger erzählt die Vorgeschichte:
„Quint Buchholz saß eines Tages in unserem Büro, um uns seine Arbeiten zu zeigen. Als die Blätter ausgebreitet auf dem Boden lagen, war es nicht schwer, das alle verbindende Motiv zu bemerken: auf sämtlichen Arbeiten ging es um das Buch – oder seine Vorformen: das Papier, die Schreibmaschine, den Füllfederhalter – darzustellen, und zwar in dem Moment, wo es seine Geschichte erhält und wieder hergibt. Was lag also näher, als Autoren zu bitten, die Geschichten aufzuschreiben, die in Quints Bildern verkapselt vorlagen?“
Und das hat Michael Krüger dann auch getan. 46 Autoren aus aller Herren Länder – aus Norwegen, Italien, Spanien, Portugal, Holland, Frankreich, England, USA, Schweden Syrien, Türkei, Tschechien, Rumänien, Ungarn, Dänemark, Schweiz, Deutschland und Österreich.
An Autoren wie Jostein Gaardner, T. C. Boyle, Aleksandar Tisma, Susan Sontag, Milan Kundera, Martin Walser oder Ernst Jandl – um nur einige zu nennen – wurde je eines der Bilder geschickt, mit der Bitte, den Text zu notieren, der in ihm verborgen ist. Alle haben mitgemacht.
Entstanden ist ein Buch, das viel über Schreiben und Lesen verrät. Es lohnt sich, die vielen kleinen oder großen Reisen zwischen den zwei Buchdeckeln mitzumachen oder aber auch über den Bildern von Buchholz seine eigenen Geschichten zu erfinden.