weltverlust
wir haben
verhältnisse zu unberührten flächen
und vermehrt berührtes
wir haben
körper, die wir nicht mögen
die sonne am abend, im frühling, durchs küchenfenster
und die sonne, die wälder verbrennt und orte des daheimseins und welt
wir haben
lebensverlängerung -verschönerung -verwirklichung
wir haben depressionen
und „zu haben“ heißt
gut genug sein
nicht fragil sein
nicht sterblich sein
aber hier sein, schau, ich bin hier
wir haben verhältnisse zu schwellenzuständen
wir haben
immer weiter immer mehr, immer
angst
„of missing out“
vor uneindeutigkeiten
endlichkeit
nicht geliebt sein
wir haben
dinge, damit wir uns endlich mögen
handys am küchentisch, weil
schau, wir sind hier, schau
wir haben
scham, die wir nicht zeigen
wir haben zimmerböden und -decken und körper, die atmen, und menschen, die da sind, und
abwesenheit im sprechen
haben wir
weltverlust
fühlt sich an wie
etwas versuchen zu lieben vielleicht zu sehr
verstehen wollen
gut genug sein wollen
und die eigene fehlbarkeit
sagst du
du siehst müde aus
du weißt nicht wie
wie sagen
wie
in-der-welt-sein
wie