Robert Menasse erhält Europäischen Buchpreis 2023

Robert Menasse wird für seinen Roman Die Erweiterung, der 2022 im Suhrkamp Verlag und 2023 unter dem Titel L’élargissement in französischer Übersetzung von Philippe Giraudon im Verdier Verlag erschien, mit dem Europäischen Buchpreis 2023 (Prix du livre européen) ausgezeichnet.
Das entschied eine Jury aus 15 europäischen Journalistinnen und Journalisten unter dem Vorsitz des italienischen Romanciers und Essayisten Giuliano da Empoli bei ihrer Sitzung am 9. 11.2023 in Paris.

Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird am 30.11. 2023 im Europäischen Parlament in Brüssel im Beisein von Roberta Metsola (Präsidentin des Europäischen Parlaments), Pascal Lamy (Vorsitzender des Europäischen Buchpreises), Giuliano da Empoli (Vorsitzender der Jury) und unter der Schirmherrschaft von Jacques Delors, dem Mitbegründer des Preises, offiziell überreicht.

Der Europäische Buchpreis wurde 2007 gegründet und wird jährlich verliehen. Ausgezeichnet werden Werke, die sich mit Europa auseinandersetzen und in einem der 28 Mitgliedstaaten der EU veröffentlicht wurden, mit dem Ziel, die europäischen Werte zu fördern und dazu beizutragen, Europa den Bürger:innen näherzubringen. Auf der Shortlist zum diesjährigen Preis standen auch Bernhard Schlinks Die Enkelin (Diogenes/franz. Übers. v. Bernard Lortholary La petite fille, Gallimard) und Gaëlle Nohants Le bureau d’éclaircissement des destins (Grasset, dt. Das Büro zur Klärung von Schicksalen). Im Vorjahr wurde der italienische Autor Antonio Scurati für seinen Mussolini-Roman  M. L’uomo della provvidenza (Bompiani / franz. Übers. v. Nathalie Bauer: M, l’homme de la providence bei Les Arènes) ausgezeichnet.