Die in Wien geborene und im schwedischen Exil verstorbene Autorin, Übersetzerin und Journalistin Maria Lazar (1895-1948) wurde erst in den letzten Jahren „wiederentdeckt“. So kam dieses Jahr am Wiener Burgtheater eine viel beachtete Dramatisierung ihres Romans Die Eingeborenen von Maria Blut heraus, die auch zum Berliner Theatertreffen 2023 eingeladen wurde.
Lazars literarischer Nachlass – darunter auch bislang unveröffentlichte Gedichte – kam 2022 als Schenkung ihrer Enkel:innen an die Österreichische Exilbibliothek im Literaturhaus Wien. Diese unveröffentlichten Gedichte gaben den Impuls für ein ungewöhnliches Buchprojekt, das am 14.11.2023 im Nottingham Mechanics Institute präsentiert wurde.
Die in Nottingham lebende Lazar-Enkelin Kathleen Dunmore las bei den monatlichen Treffen ihrer Schreibgruppe Notts Poets Gedichte ihrer Großmutter Maria Lazar vor, die wiederum Mitglieder der Autor:innen-Gruppe – einige davon selbst mit Flucht- oder Migrationserfahrungen – zu eigenen Texten inspirierten.
Poetry from Exile. Finding Love and Meaning when living with Displacement heißt der von Dunmore herausgegebene Band, der Texte von 14 Notts Poets zu Exil- und Fremdheitserfahrungen, zu gesellschaftlichen und politischen Themen, aber auch zur Liebe versammelt. Veronika Zwerger, Leiterin der Österreichischen Exilbibliothek, reiste zur Buchpräsentation nach Nottingham und hielt einen Vortrag zu Maria Lazar.
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