Das hat dem österreichischen Literaturbetrieb noch gefehlt: Ein frisches Gesprächsformat. Aber halt: Nicht um Neuerscheinungen geht es hier, nicht um die Promotion von Autor:innen und auch nicht um den Verkauf von Büchern, sondern um einen Blick hinter die Kulissen. So liegt das Thema der ersten Ausgabe nahe, es heißt Selbstreflexion. Wer sind wir überhaupt? Vulgo: Wer samma? Wir, die wir hier in Österreich mit dem Reden über die österreichische Literatur so viel gutes Geld verdienen.
Wohin das Gespräch führt, ist ungewiss (notfalls hat die Gasser aber ein Kärntnerlied drauf und der Kastberger kennt eine Schnurre aus den Welten der Wissenschaft). Damit die Sache einen Anfang hat, haben sich die beiden Kritiker:innen als Ausgangspunkt ihrer Unterhaltung auf eine gemeinsame Lektüre verständigt. Es ist Stefan Zweigs Erinnerungsband Die Welt von Gestern aus dem Jahr 1942, in dem es um ein doch recht verklärtes Österreichertum geht.
„Es war herrlich, in Wien ein Liebling zu sein“, heißt es in dem Buch, „aber es war nicht leicht, Liebling zu bleiben.“ Ein spezieller Grazer Liebling, nämlich der Anarcho-Autor Max Höfler, lässt sich nach Wien herab und hat zugesagt, Katja Gasser und Klaus Kastberger zumindest beim ersten Mal musikalisch und überhaupt zu unterstützen. Freuen Sie sich auf seine mit Sicherheit unberechenbaren Beiträge als MC Parallelaktion!
Mit Max Höfler aka MC Parallelaktion