Tina Brenneisen ist Comic-Künstlerin, Gründerin des Indie-Verlags Parallelallee und Herausgeberin der Murksreihe. Für ihren autobiografischen Comic Das Licht, das Schatten leert (2019) erhielt sie unter anderem den renommierten Comicbuchpreis der Berthold Leibinger Stiftung; genauso wie ihre jüngste Publikation, Oblomowa (2024), war auch diese Arbeit für den Max- und Moritz-Preis nominiert.
Mit Oblomowa adaptiert Brenneisen Iwan Gontscharows Roman Oblomow (1859) und erzählt vom Liegen als Philosophie, dem Vergnügen der Faulheit und der Kunst der Prokrastination. Gontscharows Protagonist Ilja Iljitsch wird dabei bei Brenneisen zu Ilonotschka. Sie ist dreiunddreißig und lebt mit ihrer Freundin Anna in einer Berliner WG. Weil sie durch die Eltern finanziell abgesichert ist, kann sie ihre Tage im Bett verbringen. Einzig gestört wird dieser Raum der Faulheit durch den Aktivismus der Freunde und die Drohung der Eltern, sie nicht mehr zu finanzieren.
Lesung: Tina Brenneisen
Gespräch: Marina Rauchenbacher
In Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Comics (OeGeC)