geb. 23.1.1885 Zuckmantel (Öst.-Schlesien)
gest. 13.9.1961 (Wien)
Chefredakteur; Wien
Erzähler und Dramatiker
Teilnachlass N1.55
Bearbeiterin: Astrid Wallner
vorsortiert, maschinschriftliches Verzeichnis
N1.55 Teilnachlass Leopold Rochowanski
N1.55 Schulbibliothek Leopold Rochowanski
12 Boxen, 4 Mappen
Handschriften
Korrespondenz
Sammlungen: Zeitungsausschnitte
Fotosammlung:
Vorwiegend Fotos von Landschaftsaufnahmen (Österreich und Slowakei), Fotos von Kunsthandwerk sowie Fotos von Bühnen- und Filmszenen (Stummfilme der frühen 1920er Jahre wie z.B. Anna Boleyn, Das indische Grabmal, Der Golem, Nathan der Weise) von Fotografen wie Nicholas Muray, A.B. Bogart, M. Tanner, Herman Rosse, Robert Herlth, Aubrey Hammond, Norman-Bel Geddes und Francis Bruguiere.
Zur Person:
Leopold Wolfgang Rochowanski, Lyriker, Dramatiker, Erzähler, Librettist, Kunsthistoriker und Verleger, wurde als Sohn eines Notars im österreichischen Teil Schlesiens geboren. Er studierte Philosophie und Jura an der Universität Wien. Mit seinem Umzug nach Wien begann Rochowanskis Etablierung als Beobachter, Darsteller und Beteiligter in der Wiener Kunstszene. In seinen kunstgeschichtlichen und die Kunstszene der Zeit behandelnden Büchern verbindet Rochanowski Elemente des Jugendstils und des Expressionismus. In seinen Lyrik- und Prosabänden scheinen häufig Momente seiner schlesischen Heimat auf. Zu seinen letzten Veröffentlichungen gehören ein Gedichtband (1954) und die Landschaftsdarstellung „Einladung in die Wachau“ (1956).
Ab 1913 war Rochanowski als Redakteur für österreichische und ausländische Blätter tätig. Gemeinsam mit L. Steinmetz und L. Sandor gründete er die Aktionsbühne „Der Bücherkasten“, organisierte Ausstellungen und trat als Tänzer auf. 1923/24 wurde er zum Leiter des Thyrsos-Verlags. Unter den Nationalsozialisten erhielt Rochanowski Publikationsverbot. Nach 1945 wurde er Leiter der Agathon-Galerie am Burgring 19 und gründete später den Agathon-Verlag, in dem u.a. drei Bände des Agathon-Almanachs erschienen. Als Feuilletonist schrieb er für die Tageszeitungen „Neues Österreich“ und „Wiener Kurier“. In den Jahren 1946/47 gab er die Zeitschriften „Die schönen Künste“ und „Die litterarische Welt“ heraus.