1978 übernahm der Germanist Heinz Lunzer die Geschäftsführung des Vereins. Er war maßgeblich an der Erweiterung der Dokumentationsstelle beteiligt, die 1991 in ein Haus in der Seidengasse 13 umzog, das – vervollständigt durch ein vielfältiges Veranstaltungs- und Vermittlungsprogramm – am 30. September 1991 unter dem Namen Literaturhaus Wien feierlich eröffnet wurde.
Auch die Berufsverbände Interessengemeinschaft österreichischer Autorinnen und Autoren (Geschäftsführer Gerhard Ruiss) und die Interessengemeinschaft von Übersetzerinnen und Übersetzern literarischer und wissenschaftlicher Werke (Gründungsvorsitzende Utta Roy-Seifert, Geschäftsführerin Brigitte Rapp) fanden ihren Sitz im Literaturhaus Wien in der Seidengasse 13 in Wien Neubau.
1993 wurde mit der Österreichischen Exilbibliothek die größte Spezialbibliothek zum künstlerischen Exil ab 1933/38 in Österreich eröffnet.
Das 1997 errichtete Webportal spiegelt die Aufgaben und Ziele des Hauses in seiner Vielfalt wider – so geben mittlerweile rund 3.000 Rezensionen von Neuerscheinungen österreichischer Autor:innen einen guten Einblick in die Literaturproduktion des Landes.
2008 wurde Heinz Lunzer vom Südtiroler Germanisten Robert Huez als Leiter des Hauses abgelöst.
Die letzten Jahren standen im Zeichen einer zunehmenden Vernetzung (u. a. Literaturhaus.net, Netzwerk der deutschsprachigen Literaturhäuser oder mitSprache, Netzwerk der österreichischen Häuser der Literatur) und Erweiterung des online-Angebots (Livestream der Literaturhaus Wien Veranstaltungen, Relaunch Homepage).