30 Jahre Österreichische Exilbibliothek
»Friedvoll – das ist das Wort für die letzten gemeinsamen Jahre. Fünf gute Enkel«, schreibt Elisabeth Markstein (1929–2013) in ihrer Autobiografie Moskau ist viel schöner als Paris. Leben zwischen zwei Welten (Milena, 2010) über ihre letzten Jahre mit ihrem Mann in Wien. Tochter der Historikerin Hilde Koplenig-Oppenheim (1904–2002) und des kommunistischen österreichischen Politikers Johann Koplenig (1891–1968), verbrachte sie ihre Kindheit in Moskau, studierte dort und in Wien Slawistik, wurde zu einer vielfach ausgezeichneten Übersetzerin von Autoren wie Alexander Solschenizyn. Im Nachkriegswien lernte sie ihren späteren Mann, den Journalisten und Schriftsteller Heinz Markstein (1924–2008) kennen, der der Nazidiktatur ins bolivianische Exil entkommen konnte. Die ÖEB, die Lebenszeugnisse der Familie aufbewahrt, feiert an diesem Abend mit den »fünf guten Enkeln« – Ruth Bendl, Dana Markiewitz, Daniel Rakovsky, Lea Rakovsky und Zaïmoon alias Simon Rakovsky – das Fortleben und Fortwirken der Familie Markstein. Die fünf teilen ihre Erinnerungen in Form von Film-, Musik- und Textbeiträgen. Der Autor Erich Hackl liest aus eigenen Texten zu Familienmitgliedern, mit denen er befreundet war.
Film | Musik | Text:
Ruth Bendl
Dana Markiewitz
Daniel Rakovsky
Lea Rakovsky
Simon Rakovsky
Lesung: Erich Hackl
Moderation: Veronika Zwerger
Veranstaltet von der Österreichischen Exilbibliothek im Literaturhaus Wien.