Die mexikanische Künstlerin und Schriftstellerin Verónica Gerber Bicecci verknüpft persönliche und kollektive Schicksale. Ihr Roman Leere Menge, der durch Prosa, Zeichnungen und Briefauszüge erzählt wird, thematisiert den Verlust und das Exil aufgrund der argentinischen Militärdiktatur (1976–1983). Nach einer Trennung kehrt die Protagonistin Verónica in die Wohnung ihrer verschwundenen Mutter zurück und beginnt die Gründe für deren Verschwinden sieben Jahre zuvor zu erforschen. Das Werk wird zunehmend fragmentarisch, wobei in einfachen Handlungssträngen ungreifbare Fragen aufgeworfen werden. Die Grafiken im Buch – Kreise und geometrische Figuren – illustrieren die Beziehungen und Nicht-Beziehungen zwischen den Charakteren. Dieses literarische Experiment nimmt sich der Situation der argentinischen Diaspora im mexikanischen Exil an. Es ist eine Geschichte über Liebe und Verlust, die die Leser:innen zu einer Reise durch ein Leben einlädt, in dem die Zeit außer Kraft gesetzt scheint.
Lesung & Gespräch: Véronica Gerber-Bicecci
Moderation: Eva Srna
Kooperation mit IG Übersetzer Übersetzerinnen |