Abtreibungen hat es schon immer gegeben – und ebenso Literatur und Kunst, die sich ihrer angenommen haben. Vor allem männliche Autoren sind für ihre Bearbeitung des Themas bekannt geworden. Erst mit der Feststellung, dass der bisherige literarische Kanon das Patriarchat spiegelt, öffnet sich die Frage danach, welche Erfahrungen in diesem Kanon bisher fehlen. Stimmen, die in der Vergangenheit über Schwangerschaftsabbrüche schrieben und das waren auch viele weibliche, waren den Zeitgenoss:innen zwar bekannt, sind aber von Literaturkritik, Literaturgeschichtsschreibung und Universitätscurriculum vergessen oder an die Peripherien gedrängt worden. Gerade solche Texte und Stimmen stehen im Zentrum des literaturwissenschaftlichen Workshops Literatur und Abtreibung, konzipiert von Dr.in Veronika Hofeneder (Universität Wien) und Carolin Slickers (Universität Bonn), der am 1. und 2. Juli im Literaturhaus Wien stattfinden wird. Dieser Workshop will vergessene wie kanonische Texte auf ihre literarische Inszenierung von Abtreibungen hin untersuchen.
Das Programm des Workshops finden Sie unten angehängt.
In Kooperation mit der Stadt Wien MA 7