Gespräch und Lesung: Phillip B. Williams
Moderation: Florian Baranyi
„Ours“ heißt die Stadt in Phillip B. Williams gleichnamigen Roman (deutsche Übersetzung von Milena Adam), gegründet wird sie als Rückzugsort geflüchteter und freigelassener Sklaven von der dubiosen Zauberin Saint. Die Gründerin versucht, alles Unheil von ihrer Utopie abzuwenden, etwa mit verzauberten Grenzsteinen, die die „Ours“ und „Ouhmey“ genannten Einwohner vor allen verstecken, die denken, dass Schwarze weniger wert seien als Weiße. Was als Siedlerprojekt in den 1830er Jahren wenige Kilometer von St. Louis entfernt beginnt, überdauert die Sezessionskriege, während derer eine Ouhmey eine Zeitreise ins späte 20. und frühe 21. Jahrhundert, macht, wo sie in den Körpern ihrer Nachfahren die Gegenwart erfährt und erfährt was Aids ist und was Racial Profiling bedeutet. Bewandert mit allen Kniffen des magischen Realismus erschafft Phillip B. Williams in seinem ersten Roman großes Epos afroamerikanischer Geschichte der letzten 200 Jahre. Im Literaturhaus Wien präsentiert Phillip B. Williams seinen Roman im Gespräch mit Florian Baranyi, der Abend findet auf Englisch und Deutsch statt.