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Alexander Sacher Masoch-Preise
für Das Gedicht
und Zeitzoo

So. 10.11.2024

Die mit jeweils EUR 10.000 dotierten Alexander Sacher Masoch-Preise 2023/2024 und 2024/2025 gehen an die deutsche Zeitschrift DAS GEDICHT  und an den im Wiener WUK beheimateten Verein Zeitzoo – Die Evolutionsbibliothek. Das gab das Kuratorium der Alexander-Sacher-Masoch-Stiftung – Robert Huez (Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur), Gerhard Ruiss (IG Autorinnen Autoren), Brigitte Rapp / Anja Malich (IG Übersetzerinnen Übersetzer) – heute in einer Aussendung bekannt.

Alexander Sacher Masoch-Preis 2023/2024
Die seit 1992 von dem Autor Anton G. Leitner herausgegebene Zeitschrift DAS GEDICHT „veröffentlicht seit mehr als drei Jahrzehnten neue deutschsprachige Lyrik. Von Anfang an gehörte es zum Konzept der Zeitschrift, Autorinnen und Autoren in und aus Österreich in ihre Ausgaben einzubeziehen […] Es gibt kein zweites Beispiel für ein solches systematisch über die Landesgrenzen und Wirtschaftsbarrieren aufgebautes, den gesamten deutschen Sprachraum einbeziehendes, der Lyrik gewidmetes Literaturprojekt. […] DAS GEDICHT hat über viele Jahre hinweg einen Stamm an österreichischen Autorinnen und Autoren aufgebaut und gruppiert rund um diese herum neue, von ihr noch nicht publizierte österreichischen Autorinnen und Autoren, die sie nach und nach zu den ebenfalls von ihr ständig publizierten Autorinnen und Autoren zählen kann“, so die Begründung der Jury, der Gerhard Ruiss, Brigitte Rapp/Anja Malich und Klaus Zeyringer angehören.

Alexander Sacher Masoch-Preis 2024/2025
Zu den Aktivitäten von Zeitzoo – Die Evolutionsbibliothek gehören die Literaturzeitschrift und Edition Zeitzoo (gegründet 1999), die Evolutionsbibliothek (gegründet 2010), die Tonreihe Audiobeans für unerhörte Literatur und Musik, die monatliche Veranstaltungsreihe books at WUK, die Schreibwerkstatt mit u. a. Autor:innen aus dem österreichischen Writers-in-Exile-Programm und die zweitägige Bildende Literatur-Biennale, eine zweitägige Veranstaltung inkl. Ausstellung und Bücherschau (2024 zum 8. Mal veranstaltet).
„Zeitzoo – Die Evolutionsbibliothek ist weniger eine fest umrissene Einrichtung als vielmehr ein Entstehungs- und Weiterentwicklungs-Prozess, in dem auf jeden Entwicklungsschritt, der als einigermaßen abgesichert angesehen werden kann, ein nächster unabgesicherter folgt. Auf diese Weise können jenseits des literarischen Marktes neue und andere Entwicklungswege versucht und gegangen werden, die aus dem literarischen Markt mit seinen Vermarktungszwängen heraus nicht genommen werden können. Es bleibt dadurch eine Literatur von heute erhalten, die nicht im Marktgeschehen verloren geht und entsteht eine Literatur von morgen, die auch abseits der Vermarktungswege zu ihren Strukturen und ihrem Publikum findet“, so die Jurybegründung.

Alexander Sacher Masoch-Preis
Der Alexander Sacher Masoch-Preis wurde 1994 gegründet. Die Mittel des Preises stammen aus der Alexander Sacher Masoch-Stiftung, die von der Witwe des Schriftstellers Alexander Sacher-Masoch (1901–1972) ins Leben gerufen wurde. Er wird unregelmäßig, je nach zur Verfügung stehenden Stiftungsmitteln, zuerkannt. Die Stiftung wird im Literaturhaus Wien von den drei dort angesiedelten Vereinen (Dokumentationsstelle für neuere österreichische Literatur / IG Autorinnen Autoren / IG Übersetzerinnen Übersetzer) verwaltet. Anfangs wurden einzelnen Autor:innen ausgezeichnet – darunter Robert Menasse, Elfriede Czurda und Kathrin Röggla sowie die Übersetzerin Doreen Daume. In weiterer Folge ging der Preis an Projekte, „die neue und nachhaltige Impulse im literarischen Leben setzten“ wie die „Lyrik-im-März“-Reihe der Grazer Autorinnen Autorenversammlung und zuletzt 2021 die Grazer Wandzeitung ausreißer, die Poesiegalerie Wien und die Zeitschrift Worte & Welten. Ziel der Auszeichnung in ihrer heutigen Form ist, „Projekte hervorzuheben und zu dotieren, die zum Nutzen von möglichst vielen Autor:innen bestehen und die nicht so situiert sind, dass ihr Weiterbestand als ausreichend abgesichert angesehen werden kann“. 

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