Autor:innen suchen nach der Inspiration sowie der Ruhe und Zeit zum Schreiben vor allem eines: Möglichkeiten zum Austausch mit anderen Schreibenden. Denn dieser bietet den notwendigen Anstoß und die kritischen Nachfragen, um sich ans Überarbeiten zu machen, und motiviert zugleich auch, da man als Autor:in einen unmittelbaren Eindruck bekommt, was andere Schreibende und Lesende am schon bestehenden Text schätzen.
Einen Rahmen dafür bietet seit 2019 die Textwerkstatt im Literaturhaus, für die sich Schreibende im Alter von 18 bis 30 mit ihren Texten (Lyrik und/oder Prosa) bewerben können. Die ausgewählten Teilnehmer:innen diskutieren einen Abend lang die vorliegenden Texte. Diese Treffen sind für mich als Leiterin selbst auch immer bereichernd und erfordern von mir, mich auf ganz unterschiedliche Stimmen, Erwartungen und Textentwicklungsprozesse einzustellen.
Um einen Einblick in die Arbeit der jungen Autor:innen zu geben, werden hier nun die Arbeiten der Teilnehmer:innen vom letzten Termin, dem 24.10.2023, präsentiert. Wir haben uns beim Treffen mit Fragen wie „Was löst der Text bei mir aus?“, „Würdest du deinen Text einem Genre zuordnen?“ und „Wie viel von mir und meiner Perspektive steckt immer im Text?“ intensiv beschäftigt. Die Texte zeigen fünf ganz unterschiedliche Stimmen, bei denen ich gespannt bin, was in nächster Zeit noch von ihnen zu lesen sein wird.