#Lyrik
#Literaturhaus Wien
#Prosa

flugschrift Nr 47 von Gerhild Ebel erschienen

Fr. 10.5.2024

Beim Betrachten der flugschrift Nr 47 – gestaltet von der in Halle und Berlin lebenden Sprach-Künstlerin Gerhild Ebel – wähnt man sich „an vergangene Epochen erinnert: handgeschriebene Notationen, auf den ersten Blick kaum lesbar, erscheinen gerade so, als suchten sie unseren Kontakt, um Bedeutung zu erlangen – obwohl sie womöglich gar nicht entzifferbar sind, weil die dafür nötigen Applikationen untauglich oder unzugänglich (geworden) sind“, so flugschrift-Herausgeber Dieter Sperl.
Dabei thematisiert Ebel ein durchaus gegenwärtiges „Zeitalter, in dem immer neue Informationen in ein hochkonzentriertes, bereits stark verdichtetes Sprachfeld gesandt werden und so eine Rezeption des Inhaltes nicht dauerhaft möglich ist“, so die Künstlerin. „Die handgeschriebenen Texte enthalten aktuelle Tagesereignisse aus allen Bereichen, die v. a. politischer Natur sind, sowie eigene Reflektionen.“

Gerhild Ebel, geboren 1965 in Halle an der Saale in Deutschland, wo sie Phytopathologie an der Martin-Luther-Universität studierte. Konzeptionelle Arbeiten im Grenzgebiet von Kunst, Sprache und Wissenschaft – Installationen, Künstlerbücher, Grafiken, Performances, Objekte, experimentelle Literatur. Herausgeberin der Künstlerzeitschrift miniature obscure (1991–2007) gemeinsam mit Cornelia Ahnert, der originalgrafischen Editionen quartett (2008–2015) und memory (2019–2021). Seit 2015 Hrsg. der Enzylopädie für Literatur und Kunst art_ lex. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, Ausstellungen, Kunstpreise und Stipendien. Arbeiten in internationalen Museen und Sammlungen (u. a. MOMA New York, Centre Pompidou Paris). Lebt in Halle und Berlin. www.gerhild-ebel.de

flugschrift ist eine von dem Autor Dieter Sperl konzipierte und herausgegebene und vom Literaturhaus Wien von Beginn an unterstützte Literaturzeitschrift,  die ausschließlich einem Autor/einer Autorin gewidmet ist, der/die eingeladen wird, jeweils eine Ausgabe nach seinen/ihren Vorstellungen zu entwerfen. Die  flugschrift bietet auf einem 48 x 68 cm großen Format – beidseitig bedruckbar und mehrfach gefaltet – den größtmöglichen gestalterischen Spielraum – vom Plakat bis zum 16-seitigen Heft.
Seit 2012 haben Autor:innen unterschiedlicher Generationen eine flugschrift nach ihren Vorstellungen gestaltet – von Friederike Mayröcker und Gerhard Rühm bis zu Ann Cotten und Miroslava Svolikova, Teresa Präauer und Hanno Millesi. Auch von internationalen Künstler:innen wie der „Goddess of the Beat Generation“ ruth weiss, dem US-amerikanischen Autor Mark Z. Danielewski und der kanadischen Comic-Künstlerin Emily Carroll gibt es schon flugschrift-Ausgaben. https://www.flugschrift.at/

Informiert
bleiben

Sie können 3 Newsletter abonnieren:

  • Literaturhaus Wien News
  • Literaturhaus Wien Veranstaltungsprogramm
  • Österreichische Exilbibliothek News

Bitte schicken Sie uns eine entsprechende Nachricht mit dem Betreff „Newsletter bestellen“. Für Abbestellungen bitte im Betreff „Newsletter abbestellen“ schreiben.