Remapping Refugee Stories. 1933–1953 – so heißt ein internationales, an der Universität Wien angesiedeltes, interdisziplinäres Forschungs- und Dokumentationsprojekt zum Thema Flucht, an dem auch die Österreichische Exilbibliothek im Literaturhaus Wien (ÖEB) beteiligt ist. Nach zwei Jahren Laufzeit wurde das Ergebnis – eine umfangreiche Website – im Rahmen eines Symposiums (29. bis 30. Jänner 2025) an der Universität Wien präsentiert.
Zum Auftakt stellten die Projektleiter:innen Paula Wojcik und Werner Nell das neue Internetportal vor: Auf der Website Remapping Refugee Stories lassen sich auf einer interaktiven Weltkarte die einzelnen Lebensstationen von 26 Menschen, die den Holocaust durch Flucht überlebt hatten, nachverfolgen. Diese Geschichten werden in Form von Texten, Bild-Text-Formaten und kurzen Dokumentarfilmen erzählt und mit Hintergrundinformationen zu politischen, historischen und geografischen Zusammenhängen sowie didaktischen Materialien ergänzt. Bei der Präsentation las Burgschauspielerin Dörte Lyssewski drei ausgewählte Lebensgeschichten vor.
Eine der 26 Refugee Stories ist jene der gelernten Röntgenassistentin Hanna Kuh (1913 Wien – 1995 London), die 1938 mit einem domestic permit, einer Arbeitsbewilligung für Hausmädchen, nach Großbritannien fliehen konnte. Ihr Nachlass wird in der Österreichischen Exilbibliothek aufbewahrt. In dem kurzen Dokumentarfilm Das Leben der Hanna Kuh, der im Rahmen des Projekts entstand, sprechen Veronika Zwerger (Leiterin der ÖEB) und Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Claudia Geringer, Verfasserin des Beitrags zu Hanna Kuh, über deren Biografie und geben Einblick in den Nachlass.
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