Mit dem Paradoxon und der unlogische Geste im richtigen Augenblick, mit einem ständigen Drehen, Wenden und Verkehren des bekannten Sinns – und damit auch einigen Elementen des Witzes – nimmt Anton Herzl in seinen „Rauchzeichen“ genannten Gedichten die jeweilige Aschenbecherform seinerseits auf, ohne jedoch nur beschreibend auf sie zu reagieren. Eher knüpft er aus der menschlichen Suche/Sucht nach Logik und erschließbarem Sinn dort, wo die Zeichnung perspektivisch kippt und der Gegenstand sich auflöst, gordische Knoten. Was gibt es auch Logischeres als: „Welche Fangfrage ist an dieser Stelle am wahrscheinlichsten?“ Wie so oft, wenn sich Literatur ganz nah am alltäglichen Erfahren hält, entpuppen sich Logik und Sprachlogik als einander zuwiderlaufende Systeme, deren Interferenzen in der unerbittlichen Logik des Witzes den großen Begriff „Sinn“ als eine von Menschen erfunde Vokabel entlarven. Da das Wort schon einmal existiert, suchen wir ihm eben, heiter oder weniger heiter, eine Entsprechung in der sogenannten Wirklichkeit, überlegen logisch, bis sich die Katze in den Schwanz beißt, bis sich – wie hier – die Vorderseite des Aschenbechers als seine Hinteransicht entpuppt.
Vom Kalauer zur Metaphysik, von der Erleuchtung zum Burger: Aescher ist eine vierundvierzigmal zweifache, amüsante bis melancholische Umspielung der Frage nach der Erstellung von Sinn und Bedeutung und eine Warnung davor, alles, worauf einen Reim sich zu machen möglich ist, gleich auch für „wahr“ zu halten.