War man von Anfang an auf praktischen Gebrauch ausgerichtet, so will sich das KLG auch heute nicht einer größeren Benutzerfreundlichkeit verschließen. Die CD-ROM-Version punktet zunächst mit ihren diversen Suchmöglichkeiten. Der Index erlaubt eine erste Orientierung: Die Recherche kann im Volltext erfolgen, lässt sich aber auch auf bestimmte Kriterien beschränken, u.a. auf Herkunftsland, Preise, Geburtsjahr, Werktitel etc. Hat man eine Kategorie ausgewählt, kann man durch Eingabe eines Suchwortes diese durchforsten. An Details erkennt man die Benutzerfreundlichkeit der CD-ROM. Bei Eingabe eines Suchwortes scrollt die Liste zu dem betreffenden Treffer oder zu einem Eintrag, der dem Suchwort am nächsten kommt. Sollte man die Schreibung eines Suchwortes (z.B. eines Namens) nicht genau kennen, wird einem so bei der Suche geholfen. Komplexere Suchvorgänge sind dank eines detaillierten Suchdialoges ebenfalls kein Problem. Äußerst praktisch ist auch die Querverweisfunktion. Wählt man in einem Text einen Begriff aus, zu dem man weitere Quellen benötigt (etwa „Entwicklungsroman“), listet die CD-ROM sämtliche Texte auf, in denen sich dieser befindet.
Um bei mehrmaliger Nutzung eines Eintrages nicht jedesmal eine neue Suche starten zu müssen, kann man Artikel mit einem Lesezeichen markieren und so zu neuerlichem Gebrauch bereitstellen (vergleichbar mit der Funktion „Favoriten“ bei Internet-Seiten). An jeder beliebigen Stelle lassen sich auch eigene Kommentare und Anmerkungen anbringen. Als Datei können diese jeweils der neuesten Ausgabe der CD-ROM hinzugefügt werden, gehen also bei Aktualisierungen nicht verloren. Sämtliche Texte des KLG kann man selbstverständlich auch in Textverarbeitungsprogrammen wie Word weiterverarbeiten. Die grafische Gestaltung der Oberfläche ist übersichtlich und verzichtet auf aufwendige Beigaben, entspricht somit der praktischen Ausrichtung des KLG.
Bei einer genauen, umfangreichen Recherche bestechen die Vorzüge der CD-ROM, für den schnellen Zugriff eignet sich klarerweise die Loseblatt-Version besser. Gerade was österreichische Autoren betrifft, setzt das KLG wirklich Maßstäbe. Denn in welchem bundesdeutschen Nachschlagewerk findet man sonst so „unbekannte“ Österreicher wie Evelyn Schlag, Peter Waterhouse, Gerald Bisinger und Bodo Hell?