Im Zentrum des Wirbelsturms, der sich wie eine Utopie einfach so Glück nennt, die Liebe (eine gebrochene), und um sie herum die Leichen, Abscheulichkeiten, die Verhinderer, die Angst, die Erde, der Tod in und um uns. Das, was einem den Magen umdreht, während ein Mensch des 20. Jahrhunderts zurückblickt und die unmöglichen Paradiese einsammelt.
Der Prolog legt ewige Widersprüche frei und anscheinend unvermeidliche Wahrheiten, die trotzdem unbegreiflich bleiben. Und keine Erkenntnis, heißt es. Das Leichte trifft auf das Schwere, der Himmel auf die Erde, paradiesische Verheißung auf Vertreibung – und dann ist auch noch vom „Buch mit den Baum-der-Erkenntnis-Witzen“ zu lesen.
Ein in seine Gefühle getauchtes Ich zieht daraufhin durch die motivisch und thematisch gleich zu Beginn bestimmten Stationen, und das Glück in seinen Unglücks-Variationen erscheint allmählich als eine Art verkehrtes Sprichwort: „es klirrt, mir stecken Scherben in der Stirn, es tröpfelt rötlich, sieben jahre glück“.
Eingebettet in einen niemals stockenden Sprachrhythmus, kommen die dringenden Themen immer dort an die Oberfläche, wo die zeitweilig zu sehr um ihrer selbst willen existierende Metaphernflut eingedämmt ist. Die Gedichte beginnen aber vor allem dann zu sprechen, wenn verschiedene zeitliche und inhaltliche Ebenen sowie inkongruente Alltagssprachen kombiniert werden.
Es treten unter anderem auf: biblische Gespenster, die Abhängigkeit, ein feiner Abschiedsschmerz, Zorndämon, Adorno mit Habermas, bruder angst, schwester tod, deutscher advent, Silvia Plath, Abaelard etc.; und das traurige Resümee: „wenn mich nur noch hält, / daß dort vielleicht nichts ist / dann hält mich hier nichts mehr.“